Source: OJ L, 2024/1774, 25.6.2024
Current language: DE
Recital 17 ICT change management policies and procedures
Änderungen bergen unabhängig von ihrem Umfang bestimmte inhärente Risiken, können erhebliche Risiken für den Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten mit sich bringen und somit zu schwerwiegenden Betriebsstörungen führen. Um Finanzunternehmen vor potenziellen IKT-Schwachstellen und damit verbundenen erheblichen Risiken zu schützen, wird ein strenges Überprüfungsverfahren benötigt, um festzustellen, ob Änderungen die erforderlichen IKT-Sicherheitsanforderungen erfüllen. Deshalb sollten sich die in Titel II genannten Finanzunternehmen solide Richtlinien und Verfahren für das IKT-Änderungsmanagement geben und diese als wesentliches Element ihrer Richtlinien und Verfahren für die IKT-Sicherheit behandeln. Um Objektivität und Wirksamkeit des IKT-Änderungsmanagements zu wahren, Interessenkonflikte zu vermeiden und eine objektive Bewertung von IKT-Änderungen sicherzustellen, müssen die für die Genehmigung dieser Änderungen zuständigen Funktionen von den Funktionen getrennt sein, die Änderungen anstoßen und umsetzen. Zur Gewährleistung eines wirksamen Übergangs, einer kontrollierten Umsetzung von IKT-Änderungen und minimaler Störungen des Betriebs der IKT-Systeme sollten Finanzunternehmen Rollen und Zuständigkeiten eindeutig zuweisen, um sicherzustellen, dass IKT-Änderungen gut geplant und angemessen getestet werden und dass Qualität gewährleistet ist. Ferner sollten Finanzunternehmen Ausweichverfahren entwickeln und umsetzen, die gewährleisten, dass IKT-Systeme weiterhin wirksam funktionieren, und für ein Sicherheitsnetz sorgen. Finanzunternehmen sollten diese Ausweichverfahren eindeutig definieren und die entsprechenden Zuständigkeiten zuweisen, um eine rasche und wirksame Reaktion auf nicht erfolgreich verlaufene IKT-Änderungen zu gewährleisten.